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Tiroler Bauwirtschaft macht „Erlebniswelt Baustelle“ für Kinder möglich

02. Juli 2021
WK Tirol
Charly Lair

Seit 2012 veranstalten die Vereinigung Tiroler Bauwirtschaft und die BAUAkademie Tirol mit Unterstützung der Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Industrie die „Erlebniswelt Baustelle“. Dabei können Schulklassen mit Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren spielerisch in 14 Berufe hineinschnuppern, die es für die Errichtung von Bauwerken braucht – vom Bodenleger über den Maurer, Zimmerer, Elektriker und Installateur bis hin zum Dachdecker, Glaser oder Spengler und sogar Gärtner. Nachdem die Messe im Vorjahr coronabedingt ausfallen musste, hat die Tiroler Bauwirtschaft heuer alles unternommen, um das Erfolgskonzept coronatauglich zu machen.

Mehr als 50.000 Tiroler Kinder kamen bisher in den Genuss der „Erlebniswelt Baustelle“. Heuer kamen in den drei Wochen seit 14. Juni 3.000 weitere aus allen Bezirken (außer Lienz) dazu. „Dabei wäre der Andrang noch viel größer gewesen und rund 1.500 Schülerinnen und Schülern mussten wir leider absagen“, freut sich Bauinnungsgeschäftsführer Matthias Marth von der Tiroler Wirtschaftskammer über den Erfolg, den er ein bisschen auch darin begründet sieht, dass es die wohl erste und bisher einzige Messe heuer in Tirol sei. Dafür hat die Tiroler Bauwirtschaft auch alles unternommen und das Erfolgskonzept „Erlebniswelt Baustelle“ coronatauglich gemacht, sodass es von den Behörden abgenommen und genehmigt wurde.

Behördlich genehmigtes „Corona-Konzept“

Als Veranstaltungsort wurde das überdachte Freigelände Ost der Messe Innsbruck gewählt. Ein eigens entwickelter Rundgang im Einbahnsystem gewährleistete, dass sich die Schulklassen nicht „durchmischen“. „Vorab haben wir die Schülerinnen und Schüler in die Covid-19-Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen kindgerecht eingewiesen und die Einhaltung mit ihnen auf Augenhöhe vereinbart, damit sie Verantwortung übernehmen“, betont Marth. Das Abstandhalten zu Personen, die man nicht kennt, wurde den Kindern unmittelbar vermittelt. Alle verwendeten Arbeitsgeräte und Werkzeuge wurden regelmäßig desinfiziert. Für die Betreuung der Stationen und Einhaltung der Schutzmaßnahmen waren mehr als 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz.

14 Berufe spielerisch kennenlernen

Beim Rundgang, der bis zu zwei Stunden dauert und die Kinder im positiven Sinne richtig fordert, wurden 14 (Lehr-)Berufe, die man auf einer Baustelle findet, vorgestellt: Bodenleger,  Dachdecker, Elektrotechniker, Fliesenleger, Gärtner, Glaser, Installateur, Maler, Maurer, Pflasterer, Spengler, Tischler, Tiefbauer und Zimmerer. Im Anschluss an eine kurze Beruferklärung konnten die Kinder an jeder Stationen berufstypische Tätigkeiten gleich ausprobieren. „Es ist schön zu sehen, dass wirklich viele Kinder Spaß am Handwerken haben. In der heutigen Zeit wird ihnen das ja oft fast schon ‚abtrainiert‘, weil viele glauben, dass nur eine Höhere Schule oder ein Studium beruflichen Erfolg garantiert. Wir zeigen auch in Hintergrundgesprächen mit den Lehrerinnen und Lehrern auf, dass das Bauhandwerk großartige Karrierechancen bietet“, erklärt Spartenobmann Gewerbe und Handwerk Franz Jirka. Für die Nachbearbeitung im Unterricht im Rahmen der Berufsorientierung bekam jeder Schüler einen Folder mit.

Berufsorientierung findet schon im Volksschulalter statt

Im Rahmen der Berufsorientierung gibt es viele Projekte. „Erlebniswelt Baustelle“ ist das einzige, das im Alter von 6 bis 12 Jahren ansetzt. Denn bereits in der Volksschule werden erste Weichen für die spätere Berufsentscheidung getroffen. „Die Vereinigung Tiroler Bauwirtschaft und die BAUAkademie Tirol haben nicht nur 3.000 Kindern eine Freude bereitet, sie haben auch gezeigt, dass auf die Bauwirtschaft auch in schwierigen Zeiten Verlass ist. Wir nehmen die Berufsorientierung nicht nur in einfachen, sondern auch in herausfordernden Zeiten sehr ernst. Im kommenden Jahr werden wir mit der ‚Erlebniswelt Baustelle‘ auch wieder in den Tiroler Bezirken auf Tour gehen“, versprechen Holzbau-Innungsmeister Simon Kathrein und Maler-Innungsmeister Rainer Höck abschließend.

Maler-Innungsmeister Rainer Höck erklärt den Kindern die Grundlagen.

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