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Lehre mal anders – Jan Klukas

14. Dezember 2022
Eva Schwienbacher
Axel Springer, Franz Oss

Beruf mit Zukunft

Jan Klukas hat sein Studium abgebrochen,  um eine Lehre als Elektrotechniker zu beginnen. Eine Entscheidung, die er nicht bereut.

Eigentlich ist der Münchner Jan Klukas nach Innsbruck gezogen, um Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik zu studieren. Kurz nach Studienbeginn stellte er jedoch fest, dass er lieber eine praktische Ausbildung absolvieren möchte. Er sah sich nach einer alternativen Ausbildung um und wurde fündig. „Elektriker ist ein zukunftsträchtiger Beruf, der viele Facetten abdeckt und in vielen Bereichen gebraucht wird“, erklärt der heute 23-Jährige. So trat er eine Lehrstelle bei Fiegl & Spielberger an.

Lehrlinge, die ihre Ausbildung im zweiten Bildungsweg machen, also die Matura oder eine Lehrabschlussprüfung (LAP) in einem anderen Beruf bereits in der Tasche haben, gibt es bei dem Innsbrucker Ausbildungsbetrieb einige, erklärt Armin Löschnig, Leiter der Personalentwicklung bei Fiegl & Spielberger. „Wir haben GrafikerInnen, ehemalige JusstudentInnen, SchauspielerInnen – in der Regel sind das sehr gute, fokussierte Lehrlinge, die wissen, was sie wollen.“

Wichtige Zielgruppe

Außerdem seien Lehrlinge wie Klukas bereits gut ausgebildet und erfahrener. „Jan Klukas hat mit Sicherheit gutes schulisches Know-how mitgebracht, etwa in Mathe und Physik, was bei uns sehr wichtig ist. Dass er zusätzlich über Erfahrungen am Bau und großes Interesse verfügt, macht ihn für uns zum perfekten Lehrling.“ Derzeit bildet das Elektrotechnikunternehmen 86 Lehrlinge aus.

Die QuereinsteigerInnen werden laut Löschnig immer mehr und seien eine wichtige Zielgruppe in Zeiten des Fachkräftemangels. „Das Modell ‚Lehre nach der Matura‘ bzw. nach einer bereits positiv abgeschlossenen LAP ist ein Erfolgsmodell. Es gibt immer mehr, die sich umorientieren und später eine bzw. eine zweite Lehre beginnen.“ Außerdem würden die kürzere Ausbildungsdauer und das höhere Gehalt diese Form der Lehre für Personen mit Matura attraktiver machen. Auch Jan Klukas hatte kein Problem mit seinem Studienabbruch. „Die Entscheidung gegen ein Studium und für eine Lehre ist mir sehr leicht gefallen. Als Elektriker habe ich gute Jobaussichten“, sagt Klukas.

Lehre nach der Matura

Für Personen mit Matura verkürzt sich die Lehrzeit um ein Jahr. Außerdem ändert sich das Lehrlingseinkommen. Ausbildungsbetriebe, die Lehrlinge nach erfolgreichem Maturaabschluss einstellen, erhalten Förderungen.

  • Armin-Loschnig

    „Das Modell ‚Lehre nach der Matura‘ bzw. nach einer bereits positiv abgeschlossenen LAP ist ein Erfolgsmodell.“ Armin Löschnig, Leiter der Personlentwicklung bei Fiegl & Spielberger

„Elektriker ist ein zukunftsträchtiger Beruf, der viele Facetten abdeckt und in vielen Bereichen gebraucht wird.“ Jan Klukas, Lehrling bei Fiegl & Spielberger

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