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Für alles eine Lösung

18. Oktober 2021
Lisa Schwarzenauer
WK Tirol

Das österreichweite Programm „Lehre statt Leere“ bietet Lehrlingen und Lehrbetrieben umfassende Beratung und Unterstützung – kostenlos, vertraulich und freiwillig.

Egal in welcher Lebensphase man sich gerade befindet: Es tauchen immer wieder Fragen, Probleme und Hindernisse auf, für die man Antworten und Lösungen finden muss. Die Lehre ist hier keine Ausnahme: Der Beginn einer Lehre ist gleichzeitig der Einstieg in das Berufsleben und damit eine große Umstellung, bei der ein offenes Ohr und kompetente Unterstützung gefragt sind. Das Programm „Lehre statt Lehre“ bietet genau das in Form eines kostenlosen Lehrlings- und Lehrbetriebscoachings an.

Für die Auszubildenden ...

„Lehrlinge können sich mit allen beruflichen und privaten Anliegen an uns wenden“, erklärt Programmkoordinator Simon Pfister. „Wir geben mit systemischem Coaching Hilfe zur Selbsthilfe.“ Dass sich die Unterstützung nicht nur auf berufliche Themen beschränkt, hat einen einfachen Grund: „Auch private Probleme wirken sich auf die Ausbildung aus, deshalb wählen wir bewusst einen ganzheitlichen Ansatz.“

Die Anliegen, mit denen Jugendliche zu ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen kommen, sind vielfältig. Häufig geht es um mögliche Förderungen und Weiterbildungen, Probleme in der Berufsschule und Kommunikationsprobleme im Betrieb. „Viele sind zum ersten Mal mit der Arbeitswelt konfrontiert und mit dieser Situation überfordert. Sie wissen oft nicht, was sie tun dürfen und müssen“, so Pfister. „Vielleicht hat man sich etwas anderes von der Lehre erwartet oder merkt, dass es doch nicht der richtige Beruf oder Betrieb ist.“

... und die Ausbilderinnen und Ausbilder

Dieses Service gibt es auch für Ausbilderinnen und Ausbilder. Es melden sich häufig Betriebe, die gerade überlegen, einen Lehrling auszubilden, oder auch Ausbilder, die Sorge um einen Lehrling haben und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. „Bei Konflikten mit Lehrlingen moderieren wir Gespräche oder schauen, wie man die Ausbildungsstruktur so anpassen kann, dass der Lehrling und der Betrieb damit zufrieden sind“, berichtet der Coach. Verschwendete Zeit sei ein Coaching nie, im Gegenteil: „Wenn sich ein Lehrling oder ein Betrieb entscheidet, Zeit zu investieren (Geld kostet ein Coaching ja nicht) und dem Prozess Raum zu geben, lässt sich vieles lösen.“

Individuelle Beratung

Am Anfang steht immer ein Erstgespräch, um herauszufinden, worum es geht und ob geholfen werden kann. „Erst dann geht das Coaching los – und natürlich nur, wenn der Lehrling das auch will“, betont Pfister. Es gibt keine bestimmte Stundenanzahl, die absolviert werden muss, alles wird auf die Bedürfnisse der Lehrlinge ausgelegt. „Viele kommen für zwei, drei Monate immer wieder, dann hören wir vielleicht ein paar Monate nichts. Aber es gibt auch Fälle, in denen sie sich später wieder melden.“

Das Erstgespräch findet – wenn möglich – immer persönlich statt. Danach gibt es die Möglichkeit, die Coachingsessions über Telefon oder Video wahrzunehmen. Treffen im Betrieb oder an anderen Orten sind ebenfalls möglich, und das auch kurzfristig: Wer ein Coaching will, bekommt rasch einen Termin dafür.

Nicht aufgeben, sondern Hilfe suchen: Mit Lehrlingscoaching lassen sich viele Probleme lösen.

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