matomo - Drei Fragen an Fuad Aljukic

Drei Fragen an Fuad Aljukic

05. Februar 2023
Nico Knappe
Amir Kaufmann

Fuad arbeitet bei der arbas Tirol im Projekt Berufsausbildungsassistenz. Er berät und begleitet Jugendliche mit Benachteiligungen während der gesamten Ausbildungszeit und steht im Austausch mit den Berufsschulen und den Ausbildungsbetrieben.

An welche Institutionen können sich junge Menschen mit Behinderung wenden, die eine Lehre machen möchten?

Es gibt viele Anlaufstellen, die miteinander vernetzt sind. Melden kann man sich zum Beispiel bei uns, der arbas Tirol, aber auch beim Sozialministeriumservice, dem ÖZIV (Bundesverband für Menschen mit Behinderungen) oder dem AMS. Außerdem berät das Jugendcoaching der arbas Tirol junge Menschen an den Pflichtschulen am Übergang zwischen Schule und Beruf.

Welche Ausbildungsvariante wird am häufigsten wahrgenommen?

Wir begleiten junge Menschen in der Berufsausbildungsassistenz vor allem in der verlängerten Lehre und beraten sie bezüglich einer Umstellung in andere Ausbildungsformen.

Was raten Sie jungen Menschen mit Behinderung, die auf der Suche nach dem richtigen Lehrmodell sind?

Einen Rat würde ich eher an die Gesellschaft richten wollen: Inklusion betrifft uns alle und ist ein Auftrag an die Gesellschaft. Gleichbehandlung und Gleichberechtigung von allen Menschen ist nicht nur am Arbeitsmarkt, sondern in allen Lebensbereichen wichtig. Hier sollte nicht nur der Leistungsgedanke im Vordergrund stehen, sondern auch die Möglichkeit zur Potenzialentfaltung gegeben sein. Wir stehen noch am Anfang dieses Prozesses und daher brauchen wir junge, mutige und engagierte Menschen, die eine Veränderung vorantreiben.

Lehre für Menschen mit Behinderung

  • Teilqualifizierung
    Das Berufsbild und die Lehrinhalte werden an die individuellen Stärken und Ressourcen der Person angepasst. Die Teilqualifizierung ist eine zentrale Säule der dualen Berufsausbildung. Sie fördert die Inklusion und Teilhabe von allen Menschen am Arbeitsmarkt.
  • Verlängerte Lehre
    Die Lehrinhalte sind dieselben wie bei der regulären Lehre, die Ausbildungszeit kann aber um bis zu zwei Jahre verlängert werden.

Nähere Infos zu ARBAS

„Junge Menschen zeigen mir immer wieder aufs Neue, wie wissbegierig sie sind und was sie draufhaben.“ Fuad Aljukic

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