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Der Handel geht ins Internet

11. Januar 2019
Klaus Erler
Franz Oss

Der Zammer Gastronomie-Großhändler und Einkaufszentrum-Betreiber Grissemann bietet heuer erstmals die Lehrausbildung zum/zur E-Commerce –Kaufmann/frau an. Lehrling Mathias Lampacher ist mit großer Energie dabei, alle Facetten dieses spannenden und zukunftssicheren Berufs zu erlernen. Dass der Onlinehandel von Jahr zu Jahr zunimmt und deshalb immer mehr auch zum Thema der mittelständischen Handelsbetriebe in Tirol wird, ist weithin bekannt.

Der neue Lehrberuf E-Commerce-Kaufmann/frau

Aus diesem Grund wird 2018 erstmalig auch hierzulande der Lehrberuf E-Commerce-Kaufmann/frau angeboten. E-Commerce-Kaufleute arbeiten in Handels- und anderen Dienstleistungsbetrieben, die den Verkauf ihrer Produkte auch oder ausschließlich über das Internet anbieten (sogenannte Online- oder Webshops). Sie betreuen und gestalten diese Onlineshops bzw. Internet-Verkaufsplattformen und sorgen dafür, dass die Angebote und Informationen immer aktuell sind. Sie bearbeiten Kundenanfragen und sorgen für die vollständige und zeitgerechte Auslieferung der im Internet bestellten Waren. Zudem analysieren sie das Such- und Kaufverhalten der Kunden und optimieren den Internetauftritt und das Angebot des Unternehmens anhand der so erhobenen Daten.

Großer Bedarf am Arbeitsmarkt

Thomas Walser ist Geschäftsführer der Grissemann GmbH, eines Zammer Gastronomie-Großhandels mit angeschlossenem Einkaufszentrum und Webshop und rund 350 Mitarbeitern. 2018 bietet sein Unternehmen als eines der ersten österreichweit die Lehrausbildung zum/zur E-Commerce-Kaufmann/frau an. Die Gründe dafür liegen für Walser auf der Hand: „Als Handelsbetrieb ist für uns das Thema E-Commerce sehr bedeutsam, wichtige Teile unseres Umsatzes werden schon jetzt im Internet generiert.“ Diesbezügliche Internet-Werkzeuge sind eine Bestellannahme Plattform für Gastronomie-Kunden, eine Supermarkt-Einkaufsplattform für Privatkunden (beide mit Lieferservice) und ein neuer Shop, der europaweit Lebensmittel-Großgebinde an Privatkunden verkauft. Weitere Shops sind in Planung. Deshalb hat Thomas Walser auch keinen Moment gezögert, einen E-Commerce-Kaufmann in seinem Betriebauszubilden, umso mehr, da am Arbeitsmarkt kaum Mitarbeiter mit entsprechendem Know-how zu finden sind.

35.000 Produkte zu betreuen

Mathias Lampacher lernt diesen Beruf jetzt seit August 2018 bei Grissemann. Zur Zeit ist er mit der Optimierung des PayPal-Zahlungsverkehrs beschäftigt. Hier kommt ihm sein großes Interesse für Computer, Programmierung und sein Internet-Wissen zugute. Ein weiteres Tätigkeitsfeld des jungen Lehrlings ist das Einstellen von Fotos und Texten von neuen Produkten und Warengruppen in die Grissemann-Internetstore- und plattformen.

Was zunächst einfach klingt, ist eigentlich sehr herausfordernd. Mathias Lampacher erklärt stolz den Umfang seines Arbeitsfeldes: „Wir haben alleine im Gastronomiebereich mehr als 15.000 verschiedene Produkte gelistet, für Privatkunden kommen noch einmal 20.000 Produkte dazu.

Jedes einzelne dieser Produkte wird von uns fotografiert, beschrieben und eingestellt und danach im Internet verkauft.“

In Zukunft kommen noch weitere Ausbildungs- und Tätigkeitsfelder auf den E-Commerce-Lehrling zu: „Ich freue mich schon auf den Bereich ‚Social Media‘, also Werbung und Kunden-Betreuung unter anderem auf Facebook und Instagram. Spannend finde ich auch die Erfolgs-Analyse unserer Shops über google, die ich in Zukunft regelmäßig vornehmen werde.“

Der Handel geht ins Internet

Sehr gute Zukunftschancen Grissemann-Geschäftsführer Thomas Walser ist sicher, dass der Beruf des E-Commerce-Kaufmanns in Tirol große Zukunftschancen besitzt: „Mit dieser Lehre wird Matthias ein gefragter Mann am heimischen Arbeitsmarkt werden! Wer als Händler in zehn Jahren noch existieren will, muss dringend das Internet miteinbeziehen. Zudem werden sich vor allem auch in einer touristisch geprägten Region viele neue Arbeitsfelder für junge Menschen mit einer derartigen Ausbildung ergeben.“

Hier kommst du zu den aktuellen offenen Lehrstellen!

Lehrling Mathias Lampacher (links) mit Lehrlingsbeauftragten Alexander Kunert

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