matomo - LabortechnikerIn (Modullehrberuf)

LabortechnikerIn (Modullehrberuf)

Berufsfeld: Chemie/Kunststoff

Ausbildungsdauer:

3,5 Jahre

Einstiegsgehalt brutto:

ab 1.460 €

nach der Ausbildung
Labortechniker_160492370 - LabortechnikerIn (Modullehrberuf)© wavebreakmedia/shutterstock.com

Lehrlingsentschädigung

1. Lehrjahr: € 614,–bis€ 1.043,– (brutto)
2. Lehrjahr: € 966,–bis€ 1.303,– (brutto)
3. Lehrjahr: € 1.316,–bis€ 1.564,– (brutto)
4. Lehrjahr: € 1.666,–bis€ 1.824,– (brutto)

LabortechnikerInnen führen chemische, physikalisch-chemische und biochemische Untersuchungen und Versuche an verschiedensten Stoffen durch. Mit Hilfe von computergesteuerten Laborgeräten und Mikroskopen untersuchen sie unterschiedliche Eigenschaften von Rohmaterialien (z. B. Säuren, Gase, Öle), Halb- und Fertigprodukten (z. B. Pflanzenschutzmittel, pharmazeutische Produkte, Lebensmittel, Kunststoffe, Farben und Lacke) oder lebenden Organismen (Zellen). Das können Untersuchungen zur Qualität von Materialien sein, aber auch zur Entwicklung von neuen Rezepturen und Produkten. Außerdem sind sie für technisch-wissenschaftliche Berechnungen sowie für die Verwaltung und Weiterleitung der Ergebnisse zuständig.

Spezialmodule
(jeweils 1/2 Jahre)
Laborautomation
Hauptmodule
(jeweils 1 1/2 Jahre)
ChemieLack- und AnstrichmittelBiochemie
Grundmodul
(2 Jahre)
Labortechnik


Jeder Lehrling muss zusätzlich zum Grundmodul in einem Hauptmodul ausgebildet werden (Lehrzeit: 3 1/2 Jahre). Wird er/sie darüber hinaus in einem weiteren Hauptmodul oder in einem Spezialmodul ausgebildet, verlängert sich die Lehrzeit auf 4 Jahre. Die Hauptmodule Biochemie und Lack- und Anstrichmittel können NICHT miteinander kombiniert werden. Ansonsten sind alle Kombinationen zulässig.

WICHTIGE AUSBILDUNGSINHALTE
(Grundmodul und Hauptmodule):

  • technische Unterlagen lesen und anwenden
  • Proben entnehmen und vorbereiten
  • Versuchs- und Untersuchungsapparate aufbauen und bedienen
  • chemische, physikalische und (mikro-)biologische Messungen und Untersuchungen vornehmen und überwachen
  • Arbeitsergebnisse auswerten, protokollieren und dokumentieren

WICHTIGE AUSBILDUNGSINHALTE
(Hauptmodul Chemie)

  • Reinigungs- und Aufkonzentrierungsverfahren durchführen, z. B. Destillieren, Extrahieren, Verdampfen, Kristallisieren, Ad- und Absorbieren
  • chemische, physikalische und (mikro-)biologische Messungen und Untersuchungen vornehmen und überwachen
  • physikalische Größen von Stoffkonstanten bestimmen, z. B. Temperatur, Dichte, pH-Werte, Schmelzpunkt, Leitfähigkeit
  • instrumentelle und elektroanalytische Methoden anwenden, z. B. Fotometrie, Chromatographie
  • Kalibrierungen (= Eichen von Messinstrumenten, Ausrichten auf ein genaues Maß) vornehmen

Lack- und Anstrichmittel:

  • Rezepturen zur Herstellung von Halbfabrikaten undBeschichtungsstoffen erstellen und anwenden
  • physikalische Kenndaten von Lacksystemen messen, z. B. Festkörpergehalt, Fließkurven
  • Kenndaten von lackspezifischen Roh- und Hilfsstoffen messen, z. B. Farbzahl, Ölzahl, Epoxidwert
  • Beschichtungen beurteilen, z. B. hinsichtlich Härte, Farbton, Farbstärke, Farbdichte, Deckvermögen, Glanz, Elastizität, Haftung
  • Apparate, Geräte, Maschinen für die Herstellung von Beschichtungsstoffen und Applikationstechnik bedienen

Biochemie:

  • Methoden der Desinfektion und Sterilisation anwenden
  • mikrobiologische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. Nährmittel herstellen, Mikroskopieren, Keimzahl bestimmen
  • zellkulturtechnische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. Adhäsions- und Suspensionszellen kultivieren und Lebendzahl bestimmen
  • molekularbiologische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. Nukleinsäuren aus biologischem Material isolieren
  • biochemische Arbeitsmethoden anwenden, z. B. enzymatische Arbeiten durchführen, biologisches Material aufarbeiten
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